Cardebol -Effekt und Symbolik: eine Pflanze mit Kraft und Geschichte
Mit ihrer stattlichen Silhouette, dem stacheligen Stiel und dem markanten Blütenkopf ist die Karde alles andere als gewöhnlich. Diese markante Pflanze erregt seit Jahrhunderten Aufmerksamkeit. Nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern auch wegen ihrer reichen Symbolik, ihrer traditionellen Verwendung und ihrer besonderen Eigenschaften. In diesem Blogbeitrag erzählen wir Ihnen mehr über ihre Geschichte und die Kardenwirkung im weitesten Sinne des Wortes – eine Kombination aus natürlicher Kraft, Geschichte und Bedeutung.
Blätter wie das Becken der Venus
Die Karde – auch Wilde oder Große Karde genannt – gehört zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Sie ist eine zwei- bis mehrjährige Pflanze, die aufrecht aus einer Blattrosette wächst. Der Stängel kann bis zu zwei Meter hoch werden und trägt gegenständige Blätter, die an der Basis eine Schale bilden. Darin kann sich Regenwasser sammeln – eine Eigenschaft, die an ein Venusbecken erinnert. Aufgrund der Ähnlichkeit in Form und Wasserfunktion sehen manche Botaniker darin einen symbolischen Bezug zu Blase und Nieren.
Ein bemerkenswerter Vergleich
An der Spitze des Stiels befindet sich ein eiförmiger Blütenkopf. Im Juli und August blüht er mit zahlreichen lilafarbenen Röhrenblüten. Die Blüten blühen in einer kreisförmigen Bewegung über der Zwiebel. Mit etwas Fantasie erinnert dies an den alarmierenden wandernden roten Ring, der nach einem
Symbol des Schutzes
Das Aussehen der Karde ist nicht nur beeindruckend, sondern auch symbolträchtig. Alle Teile der Pflanze – Stängel, Blätter und Blüten – sind von Dornen umgeben. Dieser natürliche Panzer gilt als Schutzsymbol. Die Pflanze soll negative Einflüsse abwehren und wurde daher früher oft als Schutzelement in (Kräuter-)Gärten gepflanzt.
Kardenwirkung in der traditionellen Medizin
Die Karde hat eine lange Tradition sowohl in der östlichen als auch in der westlichen Medizin. In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die Pflanze als Xu Duan bekannt, was wörtlich bedeutet: „Repariere, was kaputt ist“. Auch in der westlichen Kräutermedizin wurde die Kraft dieses Krauts schon früh erkannt. Der griechische Arzt Dioskurides beschrieb sie im 1. Jahrhundert n. Chr., gefolgt von Hildegard von Bingen, Leonard Fuchs und Nicolas Culpeper, um nur einige zu nennen.
Karde im aktuellen Zeitgeist
Bis heute erfreut sich die Karde in der Kräuterheilkunde großer Beliebtheit. Ethnobotaniker wie Wolf-Dieter Storl und Phytotherapeuten wie Matthew Wood loben die Pflanze für ihre reinigenden und stärkenden Eigenschaften. Auch im sogenannten Bühner-Protokoll spielt die Karde eine wichtige Rolle.
Wolle mit der Karde kardieren
Der lateinische Name Dipsacus fullonum verweist auf einen uralten Brauch. Fullonum leitet sich vom lateinischen fullo ab, was Wollkamm bedeutet. Im Mittelalter wurden die getrockneten Blütenköpfe der Karde zum Kardieren von Wolle verwendet – daher auch der volkstümliche Name Weberkarde. Die stachelige Struktur der Blüte eignete sich hervorragend zum Lockern und Aufrauen der Wollfasern, ein wesentlicher Bestandteil der Wollverarbeitung.
Kardenwirkung und Inhaltsstoffe
Die besondere Wirkung der Karde beruht unter anderem auf ihren Inhaltsstoffen. Die Wurzel enthält eine reichhaltige Mischung aus Iridoiden, Bitterstoffen, Saponinen und Polyacetylenen. Auch das Blatt enthält Wirkstoffe, wenn auch in unterschiedlichen Anteilen. Genau diese Zusammensetzung macht die Pflanze in der Anwendung so besonders – sowohl innerlich als auch äußerlich, und wird traditionell in verschiedenen Kräuterzubereitungen verwendet.
Vom wolligen Kolben zum kraftvollen Kraut
Ihren Schutzcharakter hat die Karde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder unter Beweis gestellt.Ob Sie von ihrer Symbolik, ihrer Geschichte oder dem Kardeneffekt fasziniert sind: Diese Pflanze fasziniert weiterhin. Ein natürlicher Verbündeter mit einer tiefgründigen Geschichte.
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